Der MSV Duisburg hat auch sein drittes Vorbereitungsspiel in Folge nicht gewonnen. Beim Regionalliga-Aufsteiger 1. FC Düren legten die Zebras einen im Offensivspiel harmlosen Auftritt hin und zeigten in der defensiven Dreierkette altbekannte Schwächen. Folgerichtig war das Ergebnis (2:4). Torsten Ziegner hatte angekündigt, von der ersten bis zur 90. Minute Dominanz in der Westkampfbahn ausstrahlen zu wollen. Das Gegenteil war der Fall.
„Es ist enttäuschend, weil wir es uns ganz anders vorgestellt haben. In der Vorbereitung sind Ergebnisse nicht wichtig. Es ging um die Art und Weise, wie bereit wir waren, gegen eine Mannschaft, die aggressiv war und die sich gut gewehrt hat, dagegenzuhalten“, sagte Ziegner, der den Eindruck verspürte, dass einige Spieler „sich nicht verletzen oder Zweikämpfen aus dem Weg gehen wollten. Wegen solchen Dingen wird die Mannschaft mit mir richtig aneinander geraten. Das hat sie gehört und ist nicht zu akzeptieren. Das Spiel wird im Kopf bleiben“, wurde der Trainer deutlich. Einen schlechten Tag könne jeder mal haben. „Ich werde es nicht nur erkennen, sondern auch Konsequenzen ziehen.“
Ziegner beklagt die Einstellung seiner Spieler
Zum ersten Mal in seiner noch kurzen Amtszeit wurde der 44-Jährige von seinen Spielern so richtig im Stich gelassen. Ein Problem, das auch seine Vorgänger des Öfteren zu spüren bekamen. Dabei hatte Ziegner im Training nicht unbedingt das Gefühl, dass man beim Regionalligisten ein solches Gesicht zeigen würde. „Es nützt nichts, wenn wir am Spieltag die Einstellung nicht mitbringen“, beklagte der Ex-Profi, der sich ganz genau überlegen wird, wen er zum Drittliga-Auftakt in Osnabrück in zwei Wochen aufstellen wird und wen nicht. 20 gesunde Feldspieler stehen dem Trainer aktuell zu Verfügung. Testspieler Gordon Wild hat laut Ziegner (noch) keinen Vertrag unterschrieben. Eine Entscheidung steht weiter aus. Mit Sebastian Mai ist der neue Abwehrchef gerade erst ins Training eingestiegen.
„Ich werde elf Spieler finden, die die Einstellung mitbringen. Und da kommt es mir nicht auf das Talent an oder darauf, wo sie mal gespielt haben oder nicht.“ In Düren nahm Ziegner am Freitagabend nur einen Wechsel vor. Gegen Leverkusen am Samstag in Velbert (ab 15.30 Uhr im RS-Liveticker) sollen dann die Akteure zum Einsatz kommen, die in Düren die gesamte Spieldauer auf der Bank Platz nehmen mussten.